Vorlesung

Johann Sebastian Bach und seine Zeit

WS 1998/1999
[Frankfurt/Main, Universität]

Arbeitsplan und Material

1.Einführung
2.Der frühe Bach - Einflüsse
3..Bachs Stilistik - Voraussetzungen und Ausprägungen (I)
4.Bachs Stilistik - Voraussetzungen und Ausprägungen (II)
5.Figur - Topos - Symbol - Formel (I)
6.Figur - Topos - Symbol - Formel (II)
7.Instrumentalmusik (I): Klaviermusik
8.Klaviermusik (II): Die Orgel
9.Instrumentalmusik - Orchestermusik (I)
10.Instrumentalmusik - Orchestermusik (II)
11.Bach in Lepzig - Die Kantate (I)
12.Bach in Lepzig - Die Kantate (II)
13.Vokalwerke - Oratorien und Passionen
14.Vokalwerke - Messen
15.Der späte Bach

 

Beschreibung

Johann Sebastian Bachs Künstlertum steht keineswegs in einem homogenen Verhältnis zur Musikentwicklung des frühen 18. Jahrhunderts. Es fehlt nicht an Musikforschern, die meinen, daß die Musikgeschichte dieser Periode leichter beschreibbar wäre, wenn es Bach nicht gäbe. Auch im 18. Jahrhundert selbst spiegelten Wertschätzungen die Position des unzeitgemäß Gewordenen; sagte oder schrieb man im späteren 18. Jahrhundert `Bach´, so meinte man bekanntlich Carl Philipp Emanuel.

Die Vorlesung beabsichtigt daher nicht nur, Bach vor dem Hintergrund der eigenen Zeit darzustellen, sondern sie versucht auch, die Bruchlinien aufzuzeigen, die den Komponisten von den kompositionstechnischen und ästhetischen Entwicklungen des früheren 18. Jahrhunderts trennten. Die Reflexionen beschränken sich überdies nicht auf die Werke Bachs: Heinrich Schütz, auch Händel und diejenigen Komponisten, die etwa seit den zwanziger Jahren des 18. Jahrhunderts zu (so gemeinhin genannt:) `vorklassischen´ Techniken übergingen, gehören in den Kontext einer zulänglichen Darstellung der historischen Position des Thomaskantors.

Die Vorlesungsreihe strebt danach, anhand der Betrachtung einzelner Gattungen, Formen, aber auch spezifischer Zeichen und Symbole (musikalische Rhetorik und Figuren) Interpretationsansätze zu vermitteln, die dann auch über die Komponistenpersönlichkeit Bachs hinaus erkenntnisförderlich sein können.

 


 


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Wolfgang Krebs