Vorlesung

Systematische Musikwissenschaft

SS 2001
[Frankfurt-Main, Universität]

Arbeitsplan und Material

1. Vorlesung: Einführung
2.-3. Vorlesung: Akustik - Psychoakustik
4.-5. Vorlesung: Musikpsychologie
6.-7. Vorlesung: Musiktheorie
8.-9. Vorlesung: Musikästhetik und Musikphilosophie
10.-11. Vorlesung: Musiksoziologie
12.-13. Vorlesung: Musikverstehen
 

 

Beschreibung

Zahlreiche Studierende dürften nur ungenau darüber informiert sein, was sich hinter der Bezeichnung "Systematische Musikwissenschaft" verbirgt. Gemeint sind nicht nur die (erfahrungsgemäß eher unbeliebten) propädeutischen Disziplinen der Harmonielehre, des Kontrapunkts oder der Formenlehre. Zur Systematischen Musikwissenschaft zählen auch Wissensgebiete wie die Akustik, die Musikpsychologie oder die Musiksoziologie. Zudem existieren gerade in der Systematischen Musikwissenschaft zahlreiche Berührungspunkte mit Nachbarfächern aller Art, das heißt die systematische Perspektive fordert zu interdisziplinärer Arbeitsweise geradezu heraus. Die Vorlesungsreihe intendiert daher, systematisches und interdisziplinäres Denken zu fördern.

Die Vorlesung strebt nicht danach, einen Schnellkurs in den Teilbereichen der Akustik, der Musiktheorie, der Harmonie- und Formenlehre, der Musikpsychologie und -soziologie, der Ästhetik und Philosophie sowie des Gebiets des Musikverstehens (Semantik, Semiotik, Hermeneutik) zu bieten. Vielmehr interessieren - neben einer geeigneten Einführung - Fragestellungen, die in den musikwissenschaftlichen Veranstaltungen nur am Rande vermittelt werden. Zum Beispiel: Welche Aussagekraft besitzt die Beziehung eines musikalischen Details auf die Obertonreihe? Was ist ein 'Dualist' im Bereich der Musiktheorie? Welchen Sinn haben Formschemata, bzw. überhaupt klassifizierendes Denken? Inwiefern können Erkenntnisse der Gedächtnisforschung, der Wahrnehmung, der menschlichen Emotion musikalisch-analytisch von Bedeutung sein? Was versteht man unter einem musikalischen Topos, einem Zeichen, einem Symbol?

Zwischen systematischer und historischer Musikwissenschaft besteht im allgemeinen nicht eine Differenz des Gegenstandes, sondern eine der veränderten Perspektive. Die Vorlesung soll daher nicht im schlechten Sinne 'theoretisch' sein, sondern sie veranschaulicht die Perspektive der Systematischen Musikwissenschaft an geeigneten historischen Sachverhalten und arbeitet mit zahlreichen Hörbeispielen und sonstigen musikhistorischen Materialien.

Zur Einführung empfohlen: Carl Dahlhaus, Helga de la Motte-Haber (Hg.), Systematische Musikwissenschaft , (Neues Handbuch der Musikwissenschaft ; 10) Wiesbaden [u.a.] : Akadem. Verl.-Ges. [u.a.], 1982

 

Materialien:

 

 


 


Dokument wird laufend aktualisiert

Wolfgang Krebs