Schwerpunkte
in Forschung und Lehre
Musikgeschichte des 16. und 19.-20. Jahrhunderts
Oper und Musikdrama im 19. und frühen 20. Jahrhundert<
Dieser Forschungsschwerpunkt versucht, Probleme der musikalischen Dramaturgie der Nummernoper, durchkomponierter Opern und leitmotivisch strukturierter Musikdramen zu benennen und zu erörtern. Er berücksichtigt insbesondere das Lebenswerk Richard Wagners und der von ihm abhängigen Komponisten.
- Richard Wagner, Richard Strauss, Franz Schreker
Angestrebt werden Analysen und Interpretationen, die an den Werken der genannten Komponisten nicht nur deren dramatische Wirksamkeit im Sinne des Theaterereignisses, sondern auch ihren symbolischen Gehalt kenntlich machen sollen. Partituren von Opern und Musikdramen sind daher die bevorzugten Gegenstände für das Erkenntnisinteresse der Toposforschung und Interpretation (hierzu Forschungsschwerpunkt 2).
- Musik des frühen 20. Jahrhunderts
Vokalmusik/Motette des 16. Jahrhunderts
Der Forschungsschwerpunkt ist eine Weiterführung meiner Dissertation über die Evangelien-Motette des 16. Jahrhunderts, der neben philologischen Aspekten den Versuch einschließt, anhand des Phänomens der musikalischen Rhetorik und Figurenlehre, aber auch der Tonartenlehre und Symbolik Perspektiven der Analyse und Deutung zu entwickeln.
Instrumentalmusik seit Beethoven
Dieser Schwerpunkt dient nicht zuletzt dem didaktischen Ziel, Prinzipien der Analyse und Interpretation im Diskurs des Seminars vorzustellen und einzuüben. Ziel der Lehre ist es, das methodische Sprechen über Musik zu fördern.
Toposforschung und Interpretation
- Musikalische Semantik bzw. Semiotik
- Symbolforschung und Symbolproblem
- Geschichte der Deutung von Musik
Der Forschungsschwerpunkt 'Toposforschung und Interpretation' befaßt sich mit dem Problem des Verstehens von Musik. Er reflektiert die früheren hermeneutischen wie auch die jüngeren Ansätze zur Semantik bzw. Semiotik der Musik. Die Erkenntnis der Zeichensprache musikalischer Kunstwerke soll durch die Erforschung des musikalischen Topos, Zeichens und Symbols gefördert werden. Von dort aus werden Versuche der Deutung des Einzelwerkes unternommen.
Systematische Musikwissenschaft
- Musiktheorie und Analyse
- Musikpsychologie als Interpretationsansatz
Ziel dieser Schwerpunkte ist es unter anderem, theoretische Ansätze als Mittel zum Verstehen von Musik heranzuziehen oder fortzuentwickeln. Dazu zählen nicht nur die mittlerweile geläufigen Methoden der Formanalyse, die aus dem vergangenen Jahrhundert stammen, sondern auch andere, zum Teil etwas vernachlässigte Theorien, etwa diejenige der Energetik und Ernst Kurths (hierzu meine Habilitationsschrift Innere Dynamik und Energetik in Ernst Kurths Musiktheorie). Analyse ist jedoch, unabhängig von einzelnen Musiktheorien, letztlich von dem Fragenkomplex 'Musikverstehen und Interpretation' nicht zu trennen. Reflexionen über die Wahrnehmung von Musik, die in den Bereich der Musikpsychologie gehören, sollen nicht weniger als der Ansatz 'Toposforschung und Interpretation' (Forschungsschwerpunkt 2) zum Verstehen von Musik anleiten.
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Wolfgang Krebs